Unsere pädagogischen Ziele, deren Umsetzung und externe Unterstützung

Unser Ziel ist es die Kinder in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung zu begleiten und zu stärken. Wir möchten Interessen wecken, Freude am Lernen vermitteln, Stärken unterstützen, Schwächen akzeptieren lernen und neugierig aufs Leben machen.

Wir begleiten jedes Kind und fördern es individuell seinem Entwicklungstand entsprechend. Wir möchten dem Kind helfen seine eigenen Ziele zu erreichen, dabei kann es seinen Weg und sein eigenes Tempo mitbestimmen.

Bewegungsangebote

In der heutigen Zeit mit dem Riesenangebot an Medien wie Fernsehprogramme für Kinder von morgens bis zum frühen Abend, Videorekorder oder DVD Player, Nintendo, Videospiele, PC Spiele usw. wird im familiären Bereich oft nicht mehr genug auf das Bewegungsbedürfnis der Kinder eingegangen.

In unserem Kindergarten möchten wir diesem Trend entgegenwirken und dem Bewegungsbedürfnis eines jeden Kindes individuell nachkommen bzw. die Kinder durch Bewegungsangebote animieren.

Erst das Ausleben von Bewegungen in ihrer Vielfalt befähigt Kinder sich mit sich selbst und ihrer Umwelt auseinander zu setzen und sie zu verstehen. Für die gesunde Entwicklung der Kinder ist deshalb eine breit angelegte Bewegungserfahrung unerlässlich.

Sich bewegen heißt:

  • den eigenen Körper und damit sich selber kennen lernen,

  • mit Anderen etwas tun, sich mitteilen, sich verständigen und miteinander spielen,

  • aktiv sein und durch sein eigenes Handeln etwas bewegen können,

  • Bedürfnisse und Gefühle in Bewegung umsetzen, z. B. Aggressionen abbauen,

  • das räumliche und materielle Umfeld kennen lernen,

  • sich vergleichen und mit Anderen messen.

Um diesen Bedürfnissen nachzukommen nutzen die Gruppen den Bewegungsraum und das Außengelände des Kindergartens oder besuchen die umliegenden Spielplätze. Zudem können wir die Schulsporthalle nutzen.

Die Kinder brauchen für den Hallenbereich Turnschuhe sowie T-Shirt und Turnhose und für das Spiel im Freien wetter- und wasserfeste Kleidung, die den Kindern das Matschen und Experimentieren im Außenbereich ermöglicht.

Gruppenübergreifende Arbeit

Gruppenübergreifendes Arbeiten bedeutet für uns ein Zusammensein mit allen Kindern über die eigene Gruppe hinaus. Die Stammgruppe gibt den Kindern Sicherheit und bietet ihnen Orientierung. Besondere Anlässe und Festlichkeiten beispielsweise Fasching sowie das Singen in der Halle und der „offene Tag“ werden gruppenübergreifend gestaltet. Auch die Schulvorbereitung ist ein festes Angebot unserer gruppenübergreifende Arbeit. Gemeinsam mit allen Vorschulkindern nehmen wir am „Monatskreis“ der Frya Fresena Grundschule Großheide sowie am „Book Buddy“ der Waldschule Berumerfehn teil.

Vorteile der gruppenübergreifender Arbeit ist:

  • Die Entscheidungsfreudigkeit und die Eigeninitiative werden z.B. durch eine größere Auswahl an Spielpartnern im gleichen Alter oder gleichem Spielinteresse gefördert.

  • Das „Miteinander“ wird durch gemeinsame Aktivitäten gestärkt.

  • Die Kinder profitieren von Stärken und Fähigkeiten aller Mitarbeiter.

Integration

Schwerpunkt ist die Integrationsarbeit. Dabei ist für uns jedes Kind mit seinen Eigenarten und Fähigkeiten ein wichtiges Gruppenmitglied. Unterschiedliche Persönlichkeiten bereichern unser Zusammenleben und fördern bei allen Kindern die Akzeptanz.

 Kinder mit Behinderungen und /oder Verhaltensauffälligkeiten erfordern von den übrigen Gruppenmitgliedern und uns viel Einfühlungsvermögen und eine große Bereitschaft zur Toleranz. Unsere Aufgabe ist unter anderem zu zeigen, dass jedes Kind liebenswert ist und nach seinen ihm eigenen Möglichkeiten von uns gefördert wird. Nach unseren Erfahrungen entwickeln Kinder nach anfänglicher Unsicherheit viel Verständnis für Andersartigkeit. Kinder gehen mit Behinderungen unbefangen um und zeigen große Bereitschaft zur Rücksichtnahme.

Kinder lernen durch Nachahmung, erleben dabei manchmal große Frustration, wenn ihnen die Tätigkeit aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen nicht gelingt. Dadurch werden sie angeregt, eigene Wege und verschiedene Möglichkeiten zur Problembewältigung zu finden.

Ergotherapie

Jede Woche kommt nach Bedarf ein Ergotherapeut in unsere Einrichtung und bietet für die Integrationskinder Ergotherapie an.

Durch die Ergotherapie soll:

  • eine größtmögliche Selbständigkeit im Alltag erreicht werden,

  • die Entwicklung und Verbesserung der Motorik, Koordination, Wahrnehmung und Kommunikation gefördert werden,
  • Folgeschäden durch Entwicklungsverzögerung vermieden werden.

Ergotherapie muss vom Kinderarzt verordnet werden.

Sprachtherapie

An einem Vormittag begleitet und fördert die Sprachtherapeutin Wilma Wibersiek einige unserer sprachauffälligen Integrationskinder. Wie bei der Ergotherapie wird eine individuelle Förderung angeboten.

Sprachtherapie bietet Hilfe bei:

  • grammatischen Entwicklungsverzögerungen (Satzbau, Verbflexion…)

  • eingeschränktem Wortschatz
  • Redeflussstörungen
  • schlaffer Mundmotorik
  • Schluckstörungen
  • Stimmstörungen

Die Sprachtherapie muss genauso wie die Ergotherapie ärztlich verordnet werden und kann nur von Integrationskindern in Anspruch genommen werden.

Die Therapie muss in Absprache mit dem Arzt und dem Therapeuten von den Eltern unterstützt werden. Regelmäßige Teilnahme der Eltern bei der Therapie sind verpflichtend einzuhalten.

Weiteres Informationsmaterial kann im Kindergarten oder bei den Therapeuten angefordert werden.

Therapeutisches Reiten

Unter Anleitung lernen die Kinder:

  • Partnerschaftliches Verhalten

  • Freude an der Bewegung
  • Halten des Gleichgewichtes bei wechselnder Geschwindigkeit und in verschiedenen Positionen
  • Vertrauen zum Tier aufzubauen und achtvoll mit ihm umzugehen

Die Teilnahme an der Reittherapie ist selbstverständlich freiwillig. Ängstliche Kinder können zunächst zusehen und werden langsam an das Tier gewöhnt. Die Erfahrung zeigt, dass fast alle Kinder ihre Ängste schnell verlieren und gerne zum Reiten gehen. Die Eltern haben die Möglichkeit nach Terminabsprache ihre Kinder bei der Reittherapie zu erleben. Die Anfahrt muss im eigenen PKW erfolgen.

Die Kosten für die Therapie werden über einen Sonderetat des Landessozialamtes zur Förderung beeinträchtigter Kinder getragen. In den Wintermonaten entfällt die Therapie.